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Kulturministerin Binz: „Was die Kulturbranche jetzt braucht, ist Sicherheit“

Das Landesprogramm „Im Fokus“ wurde schon sehr früh zu Beginn der Pandemie gestartet und unterstützt seit April 2020 Künstlerinnen und Künstler, Kulturschaffende und Kultureinrichtungen bei der Bewältigung der Auswirkungen der Pandemie. „Die Förderungen des Landes wurden in den vergangenen zwei Jahren sehr stark nachgefragt und ich bin überzeugt, dass wir damit einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der Kulturlandschaft leisten konnten“, sagte Kulturministerin Katharina Binz. Einzelne Förderlinien werden nun bis zum 30. Juni 2022 fortgeführt.

Auch in diesem Jahr hat die Corona-Pandemie erhebliche Auswirkungen auf den Kulturbetrieb. „Was die Kulturbranche jetzt braucht, ist Sicherheit. Deshalb werden wir das Kulturförderprogramm auch in 2022 fortführen“, kündigte Katharina Binz an.

Besonders hart wurden die professionellen freien Theater von den Folgen der Pandemie getroffen. Sie werden in der Regel von nicht-kommerziellen Veranstaltern gebucht. Um sie beim Einwerben von Gastspielen – auch über die Landesgrenzen hinaus – zu unterstützen, wird das Programm „Mobilitätsförderung Kulturbotschafter:innen RLP“ fortgesetzt, für das 50.000 € zur Verfügung stehen. Mit dieser Förderung können die freien professionellen Theater den Veranstaltern den zusätzlichen Aufwand und die Verantwortung für die coronakonforme Durchführung einer Theateraufführung abnehmen. Anträge können ab sofort formlos beim Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration gestellt werden.

Mit dem Programm ‚Neustart Kultur‘ hat der Bund eine Förderung für Kulturschaffende und Veranstalter etabliert, mit der pandemiebedingte Einnahmeausfälle ausgeglichen werden sollen. Um die Förderung erhalten zu können, muss ein Eigenanteil erbracht werden. „Auch hier bieten wir Unterstützung in Form einer Kofinanzierung an, wenn der Eigenanteil nicht aufgebracht werden kann“, erläuterte Kulturministerin Binz.

Mit der Maßnahme „Kultur unter veränderten Bedingungen“ haben Veranstalter und Kultureinrichtungen die Möglichkeit, ihre Projekte und Veranstaltungen den Corona-Bedingungen im Rahmen des Förderbescheids anzupassen oder terminlich zu verschieben, ohne einen neuen Antrag stellen zu müssen. Auch diese Maßnahme wird im Jahr 2022 verlängert. Das verschafft den Zuwendungsempfängerinnen und –empfängern Planungssicherheit und ermöglicht ihnen, alle Fördermaßnahmen bis spätestens Ende des Jahres durchzuführen.

In den vergangenen zwei Jahren war auch das Vereinsleben in den Kulturvereinen stark eingeschränkt. Neue Mitglieder konnten kaum gewonnen und bestehende Mitglieder nur schwer erreicht werden. „Wir möchten die Kultur in der Fläche weiter stärken“, kündigte Katharina Binz an. Dazu sollen Kulturvereine auch weiterhin bei der Modernisierung und Weiterentwicklung ihrer Strukturen, im Nachwuchs- und Mitgliederbereich, bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit und der Digitalisierung unterstützen werden. Das Land stellt dafür bis zu 250.000 Euro zur Verfügung. Ein entsprechender Antragsvordruck steht unter www.kulturland.rlp.de zur Verfügung. Der Antrag kann bis zum 30.06.2022 beim Kulturministerium, bevorzugt per E-Mail (vereinsförderung@mffki.rlp.de), gestellt werden.

Das „Schutzschild für Vereine in Not“ ist ein weiterer Baustein des Förderprogramms ‚Im Fokus‘, der verlängert wird. Mit ihm sollen Vereine eine finanzielle Unterstützung erhalten, die in Folge der Pandemie in eine finanzielle Notlage geraten sind. Auch diese Förderung hat die Landesregierung bis Ende Juni 2022 verlängert. Informationen dazu finden sie unter https://www.fokuskultur-rlp.de.