Am 23. Januar 2020 stellte Kulturminister Konrad Wolf den ersten Kulturförderbericht des Landes Rheinland-Pfalz vor. Der Bericht dokumentiert, in welche Projekte, Institutionen und Aufgaben im Jahr 2018 Mittel des Landes und der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur geflossen sind. Er beschreibt damit die wichtigsten Projekte und Einrichtungen und vermittelt somit auch einen umfangreichen Überblick über die kulturelle Vielfalt im Land. Es ist seitens des Landes geplant, in Zukunft regelmäßig einen Kulturförderbericht zu veröffentlichen.
„Seit meinem Amtsantritt im Mai 2016 haben wir die Rahmenbedingungen für Kunst und Kultur in unserem Land kontinuierlich verbessert. Dafür stehen wir in einem engen regelmäßigen Austausch mit den Künstlerinnen und Künstlern, Kulturschaffenden und Kulturverbänden des Landes. Resultierend aus diesem Austausch haben wir 2017 die neue Kulturförderrichtlinie entwickelt. Diese Förderrichtlinie ist Anfang 2018 in Kraft getreten und hat die Förderverfahren in der Kultur deutlich vereinfacht. Der Kulturförderbericht fügt sich in diese Entwicklung ein, die auf Offenheit und Teilhabe ausgerichtet ist. Transparenz und Nachvollziehbarkeit ist mir wichtig, weil die Menschen in Rheinland-Pfalz ein Recht darauf haben zu erfahren, wohin das größtenteils von ihnen erwirtschaftete Geld geflossen ist“, betonte Wolf bei der Vorstellung des Berichts. „Darüber hinaus haben wir im Doppelhaushalt 2019 und 2020 die Mittel für die Kulturschaffenden und Kultureinrichtungen um mehr als zehn Prozent pro Jahr erhöht“ so der Minister weiter. „Das ist ein großer Erfolg für die Kultur.“
Dem Kulturförderbericht ist zu entnehmen, dass das Kulturministerium in 2018 rund 122,5 Mio. Euro an Kulturausgaben verausgabt hat. Davon sind ca. 64,2 Mio. Euro in landeseigene Kultureinrichtungen geflossen. Dazu gehören die Landesarchive, das Landesbibliothekszentrum, die drei Landesorchester und die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, mit seinen drei Landesmuseen, der Archäologie und der staatlichen Denkmalpflege. Mit den übrigen rund 58,3 Mio. Euro wurden Künstlerinnen und Künstler, Kulturschaffende und kommunale, kirchliche und private Kultureinrichtungen gefördert.
Zu den Highlights der geförderten Veranstaltungen 2018 gehören die Aktivitäten um das Raiffeisen-Jubiläum und das Karl Marx-Jubiläum. Bei über 160.000 Museumsbesuchen informierten sich die Menschen in den Jubiläumsausstellungen über das Leben und Werk des berühmten Trierers Karl Marx. „Rheinland-Pfalz, die Region und vor allem Trier wurde weltweit als attraktiver Ausstellungsstandort wahrgenommen, wie die zahlreichen positiven Stimmen in den Gästebüchern und das Ergebnis der Besucherbefragung bestätigen“, hob der Kulturminister hervor. Ein weiteres kulturelles Highlight 2018 war die 1. Landeskunstausstellung FLUX4ART – Kunst in Rheinland-Pfalz, die seitens des Landes eine Förderung in Höhe von 123.000 Euro erfuhr. Dieses neue Format wurde gemeinsam mit dem Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Rheinland-Pfalz entwickelt. Darüber hinaus haben 2018 die freien professionellen Theater in Rheinland-Pfalz in Kooperation mit der Landesbühne das 1. Festival der professionellen freien Theater in Rheinland-Pfalz durchgeführt.
Nicht aufgenommen in den Kulturförderbericht wurden Einrichtungen, Förderungen und Ausgaben des Landes in anderen Ressortbereichen, die Ausgaben der Kommunen im Bereich der Kultur sowie Bundesmittel die nach Rheinland-Pfalz geflossen sind. Der vorliegende Kulturförderbericht stellt somit nur einen Ausschnitt der gesamten Kulturförderung in Rheinland-Pfalz dar.