Ein Schülerradio zur Sprachenförderung, eine multimediale Bildungsreise durch eine Ausstellung oder eine Smartphone-App, um Theaterstücke besser zu verstehen: Die Servicestelle „netzwärts – für Medienbildung im Freiwilligendienst“ unterstützt Medienprojekte junger Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr und im Bundesfreiwilligendienst.
Schon seit 2015 fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) „netzwärts“ unter der Trägerschaft des Kulturbüros Rheinland-Pfalz. Die Servicestelle arbeitet bundesweit mit Einsatzstellen, Trägern und Freiwilligen zusammen. Fast 250 Freiwillige und Einsatzstellen sind bei der Umsetzung von Projekten mit Medienbezug bereits unterstützt worden.
Nun wird die Förderung des Projekts durch das BMFSFJ um weitere zwei Jahre verlängert. Die Fördersumme beträgt insgesamt 235.000 Euro.
Ab Februar 2021 kann es deshalb ein neues Schulungsangebot geben, der aktuelle Fortbildungskatalog von „netzwärts“ ist soeben erschienen. Darin finden sich Kurse für junge Menschen im Freiwilligendienst zu Themen wie „Online politisch wirken“, „Einführung in das Handwerk von Podcasts“ oder „Wie nutze ich YouTube & Co für meine Arbeit?“.
Die Weiterbildung und Beratung im Bereich der digitalen Medien und die Implementierung digitaler Angebote in die Freiwilligendienste ist für das Bundesfamilienministerium richtungsweisend.
Juliane Seifert, Staatssekretärin im BMFSFJ: „Mit den Fortbildungsformaten von ‚netzwärts‘ kommen unsere Freiwilligendienste besser durch die Corona-Krise. Die Projekte reagieren auf die Nöte der Einrichtungen während der Pandemie und machen eine pädagogische Begleitung auch online möglich. Deshalb ist es gut, dass es nun mit den digitalen Bildungsformaten der Freiwilligendienste weitergeht.“
Heike Raab, Staatssekretärin für Medien und Digitales des Landes Rheinland-Pfalz: „Als Pilotprojekt gestartet, hat sich „netzwärts“ in den vergangenen Jahren zu einer unverzichtbaren Aufwertung der Freiwilligendienst entwickelt. Die Freiwilligen, aber auch die Einrichtungen und Initiativen, profitieren ungemein von den digitalen Schulungen der Servicestelle. Wir begrüßen es sehr, dass das Kulturbüro in Lahnstein seine wichtige Arbeit fortsetzen kann.“
Zu den Fortbildungsangeboten von „netzwärts“:
Mit Seminaren, Online-Schulungen, Tages- und mehrtägigen Veranstaltungen werden Mitarbeiter*innen von Einsatzstellen und Trägern im Freiwilligendienst sowie Freiwilligen grundlegende Medienkompetenzen vermittelt, die für den Arbeitsalltag und die Planung von digitalen Projekten direkt in die eigene Arbeit eingebunden werden können. Darüber hinaus stellt die Servicestelle beratend ihre Fachkompetenz in den Dienst des Freiwilligendienstes und unterstützt Einsatzstellen und Freiwillige bei der Realisierung eigener digitaler Konzepte, Bildungsangebote und Projekte.
Mit dem Fortbildungsformat „Digitale Lernräume gestalten“ hat die Servicestelle auf die Nöte der pädagogischen Begleitung der Freiwilligendienste zu Beginn der Corona-Pandemie reagiert. Über 150 Mitarbeitende diverser Träger haben bereits davon profitiert und gelernt, wie die eigene Bildungsarbeit auch digital durchgeführt werden kann. Zudem hat die Servicestelle bereits am 20. März 2020 eine kollaborative Materialsammlung als Open Document auf ihrer Homepage veröffentlicht. An dieser Sammlung, mit Tipps und Tools zur Gestaltung digitaler Bildungsformate, haben bis heute fast 8.000 Menschen mitgearbeitet und sich davon inspirieren lassen.
Am 28. Januar 2021 findet die erste Onlinefortbildung statt, in der interessierte Freiwillige lernen, wie sie eine CO2-Ampel selbst bauen können. Diese können dann in den Einsatzstellen eingesetzt werden, um anzuzeigen, wann wieder gelüftet werden muss. Damit wird also das Infektionsrisiko minimiert.
So wird freiwilliges Engagement zukunftsfähig gefördert, um in der digitalisierten Gesellschaft anschlussfähig zu bleiben. Im Februar 2021 wird eine neue Fortbildungsreihe starten. Informationen über die einzelnen Themen und die Angebote bzw. zum neuen Fortbildungskatalog der Servicestelle netzwärts sind zu finden unter www.netzwaerts.org.