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Aufstockung des erfolgreichen BKM-Förderprogramms NEUSTART KULTUR: Bundesverband Soziokultur erneut mittelausreichende Stelle

Der Bundesverband Soziokultur e. V. begrüßt die zweite Kulturmilliarde für das BKM-Programm NEUSTART KULTUR. Der Verband sichert der Kulturstaatsministerin seine volle Unterstützung als mittelausreichende Stelle bei der Umsetzung weiterer Teilprogramme in Höhe von 20 Mio. Euro zu, womit sich das Fördervolumen auf insgesamt 68,7 Mio. Euro erweitert. Alle bisher eingereichten förderfähigen Anträge aus der ersten Runde können somit mit einem Zuwendungsvertrag versehen werden. Weitere Ausschreibungsrunden sind für September und November 2021 geplant. Auch Einzelpersonen, die eine Kultureinrichtung betreiben, sind antragsberechtigt. Dies kommt vor allem den kleinen soziokulturellen Zentren und Initiativen in den ländlichen Räumen entgegen. Die Ausschreibungen werden auf unseren Webseiten und Social-Media-Kanälen angekündigt: www.soziokultur.de, www.soziokultur.neustartkultur.de, Facebook und Twitter.

Im Rahmen der Ausschreibung des Förderprogramms NEUSTART KULTUR beim Bundesverband Soziokultur e. V. im Herbst 2020 reichten Kultureinrichtungen und Initiativen mehr als 1.000 Anträge ein. Der Bedarf an finanzieller Unterstützung, um die Kultureinrichtungen kurzfristig und flächendeckend den gesundheitspolitischen Maßnahmen der Bundesregierung anzupassen und auf eine Wiedereröffnung unter Pandemiebedingungen vorzubereiten, war und ist groß.

Deshalb begrüßen wir als Bundesverband die erneute Aufstockung des Programms und freuen uns, dass wir als mittelausgebende Stelle für zusätzliche Fördermittel im Rahmen von 20 Mio. Euro auch im Jahr 2022 einen Beitrag zur Aufrechterhaltung und Stärkung von Kultureinrichtungen leisten können. Durch die Aufstockung erhöht sich die verfügbare Fördersumme für die vom Bundesverband im Rahmen von NEUSTART KULTUR betreuten Kulturbereiche auf insgesamt 68,7 Mio. Euro. Dank der Verlängerung der Fristen für die Weiterreichung der Fördermittel ist nun zudem sichergestellt, dass die Mittel in diesem Umfang auch ausgegeben werden können.

Der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Prof. Monika Grütters, sichern wir weiterhin unsere volle Unterstützung bei der bundesweiten Verteilung der Mittel zu, verbunden mit großem Dank für ihr persönliches Engagement in dieser Sache!

Eine Zwischenbilanz zur Umsetzung beim Bundesverband zeigt die großen Erfolge des Programms: Mit Hilfe der Fördermittel sind die teilnehmenden Kultureinrichtungen bereit für die Wiedereröffnung.

Der vielfältige und intelligente Einsatz der Fördermittel in den Einrichtungen wird im Blog der Webseite zum Förderprogramm illustriert: www.soziokultur.neustartkultur.de

Wirksame und nachhaltige Investitionen im Förderbereich „Zentren“

Über die Hälfte der bisher eingereichten Anträge bezog sich auf den Förderbereich „Zentren“ im ersten Programmteil „Pandemiebedingte Investitionen in Kultureinrichtungen zur Erhaltung und Stärkung der bundesweit bedeutenden Kulturlandschaft“. Die in diesem Bereich verfügbaren Fördermittel von initial 31 Mio. Euro werden derzeit im Rahmen der Förderung an Kulturzentren, Literaturhäuser und soziokulturelle Zentren ausgereicht. Die Mittel fließen in Investitionen für eine baldige und sichere Wiedereröffnung.

Aktuell zeigen sich erste Erfolge des Programms: Bisher wurden allein für neue Lüftungssysteme Fördergelder in Höhe von 5 Mio. Euro bewilligt. Daneben können weitere Millionen in Schutzvorrichtungen, Wegeleitsysteme und Open-Air-Bühnen investiert werden – essentielle Maßnahmen, um sich auf eine Wiedereröffnung unter Pandemiebedingungen vorzubereiten und die Sicherheit von Akteur*innen und Nutzer*innen zu gewährleisten. Darüber hinaus ermöglicht die Förderung nachhaltige Investitionen in technische Ausstattung und IT-Infrastruktur. Diese bilden unter anderem die Basis für die Entwicklung von Streaming-Angeboten, über die die Einrichtungen und Initiativen trotz des anhaltenden Lockdowns ein digitales Lebenszeichen in Richtung ihres Publikums senden können.
So entstehen zukunftsfähige Infrastruktur und Kompetenz, die auch nach der Pandemie digitale bzw. hybride Angebote ermöglichen werden.

Förderbereich „Programm“: Warten auf die Wiedereröffnung mit Publikum

Bei der im Programmteil „Erhaltung und Stärkung der Kulturinfrastruktur“ verorteten Einzelmaßnahme „Programm“ gestaltet sich die Situation aufgrund des anhaltenden Lockdowns schwieriger. Die in diesem Bereich verfügbaren Fördermittel von initial 17,7 Mio. Euro sollen Kulturarbeit und -angebote auch unter unwirtschaftlichen Pandemiebedingungen ermöglichen. Dass die zweite und dritte Corona-Welle Kulturarbeit mit Live-Publikum über Monate hinweg unmöglich machen würden, war jedoch zum Start des Förderprogramms nicht vorhersehbar. So konnten viele entsprechend beantragte und bewilligte Maßnahmen noch nicht wie geplant realisiert werden. Die in den Förderanträgen dargestellte Programmplanung muss mit jeder weiteren Woche im Lockdown neu angepasst werden.

Zudem hat sich während der langen Zeit der pandemiebedingten Schließungen in den Einrichtungen viel verändert: Teamstrukturen haben sich aufgelöst, Honorarkräfte und ehrenamtliche Helfer*innen sind als wichtige Stützen weggebrochen. Darüber hinaus können mit langer Vorlaufzeit terminierte Auftritte bereits gebuchter Künstler*innen oft nicht verschoben werden. Konkrete Zahlen hierzu wird der Bundesverband Soziokultur am 21. Mai 2021 veröffentlichen.

Trotz aller Widrigkeiten: Die Einrichtungen und Initiativen haben eine breite Palette an Angebotsformaten vorbereitet, mit denen sie jederzeit starten könnten. Besucher*innen und Teilnehmer*innen können darauf vertrauen, künftig in sicher ausgestatteten Einrichtungen ein reichhaltiges Programmangebot wahrnehmen zu können.